Pressemitteilung

Bildungslücken schließen, berufliche Zukunft gestalten: Expertinnen und Experten des Senior Expert Service (SES) helfen jungen Menschen bei Schulabschluss und Ausbildungsplatzsuche

Saarbrücken/Bonn. Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes haben etwa drei Millionen der 20- bis 34-Jährigen keine formale Berufsqualifikation, das entspricht fast 20 Prozent der Altersgruppe. Damit erreicht die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss ein Rekordhoch.

Mit Förderung der Globus-Stiftung arbeitet das SES-Schulprogramm im Saarland seit sechs Jahren an einer Umkehr dieses Trends. Ehrenamtliche Expertinnen und Experten des SES unterstützen Lernende bei der Vorbereitung auf Schulabschluss, Ausbildung und Beruf. Bei Bedarf werden die Schülerinnen und Schüler während der Berufsausbildung weiterbegleitet.

Zurzeit sind 30 Fachleute des SES an 13 Schulen im Saarland als Coaches tätig – in Dillingen/Saar, Heusweiler, Homburg, Merchweiler, Ottweiler, Saarbrücken, Saarlouis, St. Wendel und Völklingen. Am 29. April treffen sie sich in der IHK Saarland zu ihrer traditionellen Frühjahrstagung. 

Besonders gefragt sind die Expertinnen und Experten bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsplätzen und der Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche. Mit Blick auf gute Schulabschlüsse wird ihre Hilfe vor allem in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik benötigt. Ein anderer wichtiger Bereich der Unterstützung ist die berufliche Orientierung. 

In diesem Zusammenhang kommt eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zu dem Ergebnis: „Der Mehrheit der Jugendlichen fehlt der Durchblick bei der Berufswahl.“ Nur 37 Prozent der Befragten schätzten die Unterstützung bei ihrer beruflichen Orientierung als ausreichend ein. Die Mehrheit aller Jugendlichen (53 Prozent) finde sich in den vielfältigen Informationen zum Thema Berufswahl nur schwer zurecht. 

Dazu sagt Dietrich Garlichs, Leiter des SES-Schulprogramms für das Saarland: „Offensichtlich reichen die traditionellen Angebote der Informationsvermittlung für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler nicht aus. Insbesondere mangelt es an praktischen Erfahrungen im betrieblichen Umfeld. Deshalb bringen wir die Jugendlichen mit unseren Fachleuten zusammen, die alle ein reiches Berufsleben hinter sich haben.“

Studiendirektorin Julia Willeke, Abteilungsleiterin am Berufsbildungszentrum Völklingen, ergänzt: „Dank der Unterstützung des SES konnten nur fünf von insgesamt 270 Schülerinnen und Schülern aus dem Übergangsbereich nicht in geeignete Praktika vermittelt werden.“

Kontakt: Wer sich für den ehrenamtlichen Einsatz im SES-Schulprogramm interessiert, wendet sich gerne an Dr. Dietrich Garlichs: d.garlichs(at)ses-bonn.de